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Wie alles begann

Die Familie Renkers, bestand nicht gerade aus wenigen Mitgliedern. Da waren die Eltern, Vater Johannes und Mutter Inga, dann zwei Töchter, Marie 11 Jahre und Steffie 17 Jahre. Sowie zwei Söhne, Sydney 13 Jahre und Andre 8 Jahre. Alles begann damit, das Sydney die Masern bekam. Damit er keinen anderen anstecken konnte, wurde er in das Gästezimmer auf dem Dachboden einquartiert und stand und Quarantäne.

Anfangs, gefiel es ihm ja noch. Von wegen schulfrei und Fernsehen oder Comics lesen. Doch irgendwann, wurde das doch langweilig. Das war dann der Moment, wo er den Dachboden anfing zu durchstöbern. Dabei stieß er auf altes Spielzeug, Kleidung, die er oder seine Geschwister mal getragen hatten und noch so manches andere. Doch das, was er am interessantesten fand, war ein Karton mit Zeitschriften. Die wissenschaftlichen Zeitschriften waren ja nicht so wirklich interessant. Aber als er auf ein Bündel Zeitschriften stieß, wo auf dem Titelbild, ein nacktes Mädchen und ein nackter Junge zusammen zu sehen waren, wurde es mit einem Schlag interessant. Denn diese beiden Kinder waren nicht etwa im Alter von Andre oder noch Jünger, wo Nacktheit für ihn gewohnt war. Nein die beiden waren eher so in seinem Alter etwa. Schnell löste er die Kordel und schlug das erste Heft auf. Auch in dem ersten Heft gab es dann Fotos, welche Kinder alleine oder zusammen, mit ebenfalls nackten Erwachsenen. Die entweder am Strand waren oder auf dem Tennis oder einem Volleyballplatz sportlich sich betätigten. Die kleineren Kinder wieder waren auf einem Spielplatz zu sehen. Doch auch nackte Familien, die zusammen beim Frühstück saßen, bekam er zu sehen. Dazu konnte er dann lesen, was man so alles betrieb. Auch Partys oder Ganzkörperbemalung, gehörten da zu dem, wo drüber berichtet wurde. Wie eben auch über Volleyball oder Tischtennisturniere. In den anderen Heften wurden die Familien dann auch bei sich Zuhause gezeigt und im Text erfuhr man dann, das diese Familie, auch Zuhause am liebsten nackend war. Es wurde über eine Weihnachtsfeier in einem Hallenbad berichtet. Dann über den Besuch, in einem Fitnessstudio. Ja sogar Bowling oder Rollschuhlaufen, in einer Halle, waren Teil der Freizeitbeschäftigung. Doch bei allen diesen Tätigkeiten waren immer alle Beteiligten dann nackend. Die Gesichter aller beteiligten, zeigten dem Leser, das alle dabei viel Spaß hatten und scheinbar es ihnen nichts ausmachte, dabei eben nackt zu sein. War nackt sein dabei etwa wichtig und wieso oder weshalb und Warum war das so. Es war wie eine unsichtbare Magie.

Das dabei eben alle Altersgruppen, sowie auch Person beiderlei Geschlechts dann auf den Fotos zu sehen waren, war für Sydney dann doch schon etwas merkwürdig. Da sie eine Großfamilie waren, hatte bei ihnen zwar keiner damit ein Problem, auch mal nackt gesehen zu werden. Doch den ganzen Tag etwa nackend rum zulaufen oder in einem Fitnessstudio nackend, Sport zu treiben, konnte sich Sydney für sich nicht wirklich vorstellen. Neugierig aber geworden, wie sich das wohl anfühlt, zog er nun seinen Schlafanzug aus. Doch das Gefühl was er nun hatte, war das gleiche, als wenn er eben nackt aus seinem Zimmer, das er mit seinem jüngeren Bruder teilte, ins Badezimmer lief. Auch nicht anders war es dann, wie wenn er mit allen Klassenkameraden nach dem Sport dusche würde. Er schaute sich dann noch die restlichen Zeitschriften an und kam trotzdem, dem Geheimnis nicht auf die Spur, warum diese Menschen scheinbar lieber nackend sind. Nun stöberte er weiter in den Sachen des Dachbodens rum. Wobei er irgendwann dann vor einem großen Spiegel landete, der mit einem Tuch verhangen war. Als er das Tuch wegzog und sich mit einem Schlag nackend im Spiegel sah, war da schon so ein komisches Gefühl. Dazu fiel ihm noch etwas auf. Nämlich das die Menschen, in den Heften, keine weißen Stellen am Körper hatten. Wie er sie aber unten rumhatte. Da fiel ihm ein, das wenn er seine Schwestern im Sommer mal nackend gesehen hatten, waren praktisch nur deren Beine, Arme und das Gesicht, braun gebrannt. Doch der restliche Körper war kalkweiß. Klar auch wenn sie sich im Sommer nach dem Sport duschten, gaben viele mit einem Urlaub an einem Ort mit viel Sonne an. Was man dann noch deutlicher an dem weißen Ring untenrum erkennen konnte. Was bisher eben eine Badehose, oder etwa Bade Shorts die Stelle bedeckte. Konnte er nun deutlich sehen. Auch eben, das er schon ganz schön Bräune bekommen hatte. Doch gab es jetzt, da er sich nackend sah, etwas, was ihn störte. Es war der Weiße Ring untenrum. Wäre es nicht schöner, wenn diese Stelle, ebenso braun gebrannt wäre, wie der restliche Körper. Als er seine Augen, durch die Dachkammer schweifen ließ, fiel sein Blick auf eines der Dachfenster, welches ausgebaut war. Er schon oft aus diesem dann raus geklettert war, um sich oberhalb des Fensters, auf die abgeflachte Stelle zu legen. Dort hatte er dann seine Ruhe vor Eltern und Geschwister. Was er manchmal gebrauchen konnte. Was besonders dann gut kam, wenn er Streit mit seinem jüngeren Bruder hatte oder sonst schlechte Stimmung hatte. Dort konnte er, wie man so schön sagt, dann runterkommen.

Schnell öffnete er das Fenster, holte sich eine Decke und wollte schon raus klettern. Doch dann kam ihm Bedenken. Was wäre, wenn ihn jemand dabei beobachte, wie er nackend, auf das Dach kletterte. Vorsichtig steckte er nun den Kopf aus dem Fenster, schaute sich um. Als er dabei erkannte, das ihn dabei ja keiner sehen konnte, wurde er wieder Mutiger. Schnell kletterte er aus dem Fenster und legte sich auf das Dach der Fenstergaube. Die Sonne war gerade auf dem Weg zu ihrem Höhepunkt. Sydney genoss die wärmenden Strahlen. So hatte er sie noch nie gespürt. Doch dann wurde ihm auch klar, dass er besser sich mit Sonnencreme, eincremen sollte. So stieg er wieder in die Dachkammer zurück. Schlich zur Dachkammertür, öffnete sie und horchte, wer gerade im Haus aktiv war und wo.

„Ach man, meine Geschwister sind alle in der Schule und die Eltern sind ja arbeiten.“ Sprach er und lachte befreit auf. Die Mutter aber arbeitete nur bis 12 Uhr. Ein Blick auf die Armbanduhr beruhigte ihn dann aber. Es war nämlich erst kurz vor 11 Uhr. Beruhigt lief er nun eine Etage runter und dort ins Badezimmer. Die Sonnencreme stand wie gewohnt im Badezimmerschrank. So cremte er sich dann auch gleich vor Ort ein. Schon witzig, nun auch die Stellen einzucremen, die er sonst wegen einer Badehose oder Shorts, niemals eincremte. Hatte man ihn früher, wo er noch nackend rumlaufen durfte, den vom Scheitel bis zur Sohle eincremt? Als er damit fertig war, bekam er Hunger und auch Durst. Ohne groß zu überlegen, lief er nun noch eine Etage tiefer und dort in die Küche. Öffnete den Kühlschrank und spürte nun die Kühle, die aus dem Kühlschrank kam, am ganzen Körper.

„Fühlt sich wirklich toll an.“ Sprach er, als müsste er das einem Anwesenden erklären. Nachdem er sich ein paar Brote geschmiert hatte, schnappte er sich noch eine Flasche Limo aus dem Kühlschrank und stieg nun gut gelaunt wieder in sein Quarantänezimmer hoch. Dann lag er auch schon wieder bald, auf dem Dach und verzerrt seine Mahlzeit. Da ein schönes Windchen über das Dach wehte, geriet er auch nicht in schwitzen. Als er dann ein Auto hörte, wusste er, das seine Mutter nach Hause kam. So verließ er seinen Sonnenposten. Den besonders seiner Mutter gefiel es nicht wirklich, wenn er sich dort aufhielt. Nackt wie er war, warf er sich einfach aufs Bett und schnappte sich ein Comic Heft und tat so als hätte er schon die ganze Zeit, darin gelesen.

„Hallo mein Schatz, ich habe, die ein paar neue Comics mitgebracht.“ Doch dann blieb sie schlagartig stehen. „Du bist ja Nackend? So warm ist es doch hier oben noch nicht und die Dachfenster sind doch alle offen. Ach klar, ich habe dir noch nicht deinen Sommer Schlafanzug raus gelegt. Denke mal, das du auch hungrig bist. Werde dir ein paar Brote schmieren und sie dir dann mit deinem Sommerschlafanzug bringen.“

„Mami, eigentlich würde ich am liebsten keinen Schlafanzug anziehen, sondern so bleiben, wie ich jetzt bin.“ Sydney hatte all seinen Mut aufgebracht, um diese Bitte zu äußern. Er merkte schon, das seine Mutter damit nicht so wirklich klarkam. Doch als sie ihre Blicke nachdenkend durch die Dachkammer schweifen ließ, fielen sie auch auf die Naturisten Zeitschriften. Da grinste sie.

„Kann es daran liegen, das du die Naturisten Zeitschriften deiner Tante Elsbeth gelesen hast. Die früher hier gewohnt hatte und nun in unserer kleinen Wohnung lebt?“ Seine Mutter schaute ihn nun wieder an.

„Ja du hast da ganz recht. Aber warum hat Tante Elsbeth denn solche Hefte?“ Wollte Sydney nun wissen. „Macht die den, auch solche Sachen, wie man sie in den Heften sehen kann?“

„Ja sie ist eine Naturistin. Wir haben das aber vor euch Kindern geheim gehalten. Auch wenn wir als Familie, untereinander zum Glück kein Problem damit haben, einander nackt zu sehen. Wussten dein Vater und ich nicht, wie ihr darauf reagieren würdet, wenn ihr das von Tante Elsbeth eben wüsstet.“ Versuchte ihm seine Mutter nun zu erklären. „Doch wenn du dich so wohler fühlst, dann kannst du weiter nackend bleiben. Wie gesagt, ist das ja in unserer Familie eben kein Problem.“

„Danke Mami. Kannst du mir Spiegelei auf Brot machen?“ Sydney war erleichtert, darüber das er weiter Indoor FKK machen durfte. Ab sofort genoss er es, nicht nur nackend in der Sonne zu liegen, sondern nun auch ebenso nackt zu schlafen.

Doch wie das mit Krankheiten, wie den Masern, nun einmal so ist, irgendwann ist man wieder gesund. Was bedeutet, das er wieder im Alltag landete und dies bedeutete dann auch, das er wieder Kleidung anziehen sollte. Nun aber den Mut aufzubringen, weiter nackt zu sein, wenn auch nur nach der Schule und im Haus, schaffte er dann doch nicht. Doch den Schlafanzug, wollte er dann auf keinen Fall anziehen und zur Verwunderung seines jüngeren Bruders, ging er nun auch weiterhin den Schlafanzug anzuziehen, schlafen.

Irgendwann wollte er aber doch wieder richtig Naturist sein. Das dann auch nicht nur Indoor, sondern auch draußen. Am liebsten mit anderen Kindern dann noch zusammen. Deshalb entschied er sich dazu, einen Rat von seiner Naturisten Tante Elsbeth zu holen. Er wollte sie nach der Schule besuchen gehen. Da kam es ihm zupass, das an einem Tag die Schule schon wegen einer Lehrertagung, schon um 10 Uhr endete. Warum nicht auch die ersten Stunden ausfallen zu lassen, dachten viele der Schüler und Schülerinnen. Ohne groß nachzudenken, packte Sydney einige der Naturisten Zeitschriften ein. Erst in der Schule, fiel Sydney dann ein, was wäre, wenn an diesem Morgen, es mal wieder zu einer Schultornister Kontrolle käme? Ihm wurde ganz heiß bei diesen Gedanken. Den er hatte schon bemerkt, das sich einige Klassenkameraden, seit einiger Zeit, nicht mehr nach dem Sport duschten. Da sie Sport in den letzten beiden Stunden hatten, war es dem Sportlehrer wohl auch egal. Am liebsten wäre es dem auch gewesen, wenn keiner duschte. Den dann hätte er früher frei. Was seine Mitschüler wohl über ihn denken würden, wenn sie wüssten, was für Zeitschriften er dabeihätte. Nun das wollte er gar nicht erst herausfinden. Wie froh war er dann, als die Schulglocke ihn erlöste und er zu seiner Tante abschwirren konnte.

„Hallo Sydney, schön dich zu sehen, doch wieso besuchst du mich mitten in der Woche?“ Begrüßte ihn seine Tante, die einen Bademantel trug.

„Ich hätte da einige Fragen. Machst du gerade Indoor FKK?“ Startete er dann sofort ganz unverblümt.

„Wer hat dir das erzählt?“ Irgendwie war seine Tante auf einmal ein wenig irritiert.

„Mami. Ich habe nämlich deine Naturisten Zeitschriften entdeckt. Du hast doch mitbekommen, das ich Masern hatte und bin deswegen auf dem Dachboden einquartiert worden. Also wie sich Indoor FKK anfühlt, das weiß ich, weil ich es die letzten Wochen voll ausgelebt habe. Doch würde ich gerne dies auch mal so erleben, wie die Menschen in diesen Zeitschriften.“ Bei diesen Worten holte Sydney nun die Exemplare, die er eingepackt hatte, aus seinem Tornister.

„So du hast es also ausprobiert. Wie mir scheint, hat es dir nicht nur gefallen, sondern bist nun Feuer und Flamme. Sobald du wieder Zuhause bist, ziehst du dich aus und läufst nackend durch euer Haus. Doch nun willst du mehr erleben.“ Amüsierte sich seine Tante nun ein wenig über ihren Neffen. „Na dann lass uns doch mal in meinen Garten gehen. Wenn es dich dann wirklich nicht stört, kann ich ja den Bademantel wieder an den Haken hängen. Da du wahrscheinlich auch gleich dann am liebsten, alles ausziehen möchtest.“ Nun war es Sydney, der irritiert war, als er seiner Tante folgte, die gleich den Bademantel an der Garderobe aufhängte und sich ihrem Neffen nun nackend präsentierte. Da fühlte der Neffe sofort, das er nun auch wieder nackt sein durfte und dies nicht nur für einen kurzen Augenblick, um Schulsachen, gegen Alltagssachen zu tauschen. Seine Tante lachte innerlich darüber, mit welcher Geschwindigkeit, sich ihr Neffe, seiner Kleidung entledigte. Um ihr dann ebenso Nackt in den Garten zu folgen.

„Wie ich sehe, steht da ein Krug mit deiner selbst gemachten Limonade.“ Freute sich Sydney sofort.

„Gut erkannt, ich hole dir ein Glas.“ Lachte seine Tante nun auf.

„Tante Elsbeth, ich bin groß genug und kann mir auch selbst das Glas holen.“ Erwiderte Sydney.

„Da gebe ich dir recht. Dann hole ich wenigstens eine Sonnenliege für dich aus dem Gartenschuppen.“ Verschmitzt dachte seine Tante darüber, wie groß und selbstbewusst ihr Neffe geworden ist. Auch fiel ihr dabei ein. Dass er als kleiner Junge in diesem Garten immer nackend, rumgelaufen ist.

„Danny, wie kam es das du irgendwann, nicht mehr nackend in meinem Garten, rumgelaufen bist und nun es aber wieder tust, weil du es willst.“ War dann ihre erste Frage.

„Wie soll ich das Sagen, ohne gleich über jemanden schlecht zu reden, hinter dessen Rücken.“ Sydney grübelte. „Ach was soll es. Meine beiden Großeltern meinten, als ich die Grundschule beendet hatte, das ich jetzt kein kleiner Junge mehr wäre und ab sofort mich nicht mehr aller Welt nackt zeigen sollte. Doch als ich die Fotos in den Zeitschriften sah und auch die Berichte dazu gelesen hatte, verstand ich die Welt auf einmal nicht mehr. Mami hat das dann auch akzeptiert, das ich die ganze Quarantäne Zeit, nackend blieb und auch nun eben zum Schlafen, keinen Schlafanzug mehr anziehen will. Als Andre das mitbekam, schüttelte er nur mit dem Kopf. Er zieht auch weiter hin seinen Schlafanzug an. Was ich aber eben nicht wage, ist weiterhin nackend im Haus rumzulaufen. Irgendwie fühle ich mich da unsicher.“

„Nun ich könnte dich ja mal mit auf das Gelände meines Naturisten Vereins nehmen. Ich denke, ich werde deine Eltern mal anrufen und fragen, ob sie dir das erlauben würden. Es ist nun mal so, das ich sie eben vorher erst dazu fragen muss, ob du mit Kommen darfst. Gegen den Willen deiner Eltern, möchte ich das nicht entscheiden.“ Stellte ihm seine Tante in Aussicht, es wirklich mal auszuprobieren.

„Wouw, das würdest du machen. Mensch, das wäre der absolute Traum für mich.“ Freute sich Sydney sofort. Seine Tante erzählte ihm dann, was er alles so auf dem Gelände erleben kann. Da schönste ist dann natürlich der Badesee. Um den herum es einen Campingplatz mit Zelten Wohnwagen und kleinen Häusern auf Rädern gibt.

„Ich hatte am Anfang nur ein Zelt und nun habe ich einen Wohntrailer. Das ist ein kleines Haus auf Rädern. Also könntest du da sogar ein Wochenende verbringen, von Freitag nach der Schule, bis Sonntagabend.“ Als seine Tante ihm ein ganzes Wochenende in Aussicht stellte, war Sydney so etwas von aufgeregt.

„Geht das schon nächstes Wochenende?“ Wollte er dann sofort wissen.

„Leider geht das erst, übernächstes Wochenende. An diesem Wochenende bin ich in meiner Kirche im Einsatz.“ Erzählte ihm seine Tante dann.

„Tante Elsbeth, wie passt das denn überhaupt zusammen. Das ist etwas, was ich eben auch nicht verstehe. Gott hat uns doch nackend geschaffen und doch sollen wir uns unseres Körpers schämen und uns eben nicht nackt zeigen?“ Sydney schwirrten da Sätze im Kopf zu dem Thema Religion herum. Die er vom Pfarrer bei Kinderbibelwochen gehört hatte oder auch im Kindergottesdienst. Ebenso auch von seinen Großeltern.

„Glaubst du den an Gott, trotzdem du jetzt dich mir und auch bald anderen dich nackt zeigen willst.“ Fragte ihn nun die Tante. Sydney musste kurz nachdenken, bevor er darauf antwortete.

„Ja ich glaube an Gott und auch an Jesus. Doch bin ich dann ein Sünder, weil ich eben lieber Nackend sein will. Zuhause, haben meine Eltern, meine Geschwister und ich, ja auch kein Problem damit: Selbst Nackt gesehen zu werden oder die anderen Nackt zu sehen. Ist das nicht dann auch etwas, das eigentlich Sünde ist?“ Über diese Widersprüchlichkeiten, geriet Sydney in Verwirrungen.

„Nein Danny, selbst wenn du jetzt gleich nackend nach Hause laufen würdest. Was ich dir aber nicht raten würde, denn die Menschen sind da dann ein wenig komisch. Ist Nacktheit weder eine Sünde und wird als solches ja auch nicht in der Bibel hingestellt. Es ist aber nun mal so, das man ein Buch wie die Bibel quasi prüde auslegen kann, sowie eben genau das Gegenteil möglich ist. Will das mal noch ein wenig verdeutlichen. Bei der Geschichte von Adam und Eva, im Alten Testament, wo sie eine verbotene Frucht gegessen haben sollen. Sich dann dabei ihrer Nacktheit erst bewusst geworden sein sollen, handelt es sich um einen von sehr vielen Übersetzungsfehlern. Die erst in der heutigen Zeit so richtig allen bewusst werden. Zum einen, gab es dort, wo die Geschichten der Bibel eben geschehen sein sollen. Keine Äpfel. Auch waren in der Gegend Schlagen, heilige Tiere. Da fällt mir ein, habe ich dir nicht bei einem deiner Geburtstage, das Buch „Dschungelbuch“ geschenkt. Welches in der Original Version ist und nicht in der Verkitschten Disney Version.“

„Ja, das habe ich immer noch. Die Geschichte ist einfach cool. Die Schlange in dieser Geschichte ist eher Mowgli ´s Freund. Mowgli bedeutet ja auch kleiner nackter Frosch. Der war ja auch lieber nackt, selbst, als er Kleidung hatte anziehen müssen. Auch etwas, was im Disney Film total anders der Fall ist. Eigentlich ist die Geschichte im Buch viel besser.“ War dann Sydneys Meinung.

„Dann bin ich ja froh, das du auf die Zuckersüße Disney Dschungelbuch Verfilmung nicht reingefallen bist. Nun zu Adam und Eva. Also, wenn sie durch die Frucht sich verwandelt haben sollten, dann doch eher zum Negativen. Sprich zur Gierigkeit, zu Lüge und vielen anderen schlimmen Sachen. Doch eben hat dies nichts mit Nacktheit zu tun. Was auch schon komisch ist. Den in der damaligen Zeit, arbeiteten die Menschen eher nackend, soweit sie dreckige oder schweißtreibende Arbeiten erledigen mussten. Den die welche diese Arbeiten zu verrichten hatten, besaßen oft nur das, was sie auf der Haut trugen. Was dem zufolge auch geschont werden musste. Alle anderen, denen man dann auch die Lüge mit dem essen der verbotenen Frucht unterstellen könnte. Trugen aufwendige und edle Kleidung, aus Stoffen die teuer waren. Die nicht selten, aus fernen Ländern sogar stammten. Kinder und Jugendliche, besaßen nur Kleidung, für die kalte Jahreszeit, ansonsten liefen sie nackend rum. Wieder etwas, was im Geschichtsunterricht dann falsch dargestellt wird. Vieles, war früher normal. Wie eben das die ganze Familie zusammen, an einem Tag in der Woche, in ein Badehaus ging. Welches die Dorfgemeinschaft gebaut hatte. Im anderen Fall wurde in der großen Küche, ein Waschzuber aufgestellt. In die jeder dann stieg. Auch schliefen zu der Zeit, Bauernpaar, Knechte und Mägde und eben auch Kinder, in einem Raum. Alleine da sahen sich eben auch alle nackend. Denn sie schliefen nackt. Da sie wie gesagt oft nur das hatten, was sie auf dem Leibe trugen. Erst im 17. Jahrhundert sorgte eine Gruppe, die sich als Sittenwächter und Moralschützer sahen, das der Mensch sich seiner Nacktheit zu schämen hätte. Wo dann die Kirche erst nicht mit in das Boot steigen wollte, dies dann aber dann doch tat. Doch bis weit ins 19. Jahrhundert gingen alle weiter nackt in der Küche in den Waschzuber oder eben in freien Gewässern auch dann nackend schwimmen. Dann erst wurde die Bademode erfunden und Nacktheit in der Öffentlichkeit, sogar unter Strafe gestellt. Gesetzlich hat sich das inzwischen zwar wieder drastisch gelockert. Aber eben dann doch nicht so weit, das du einfach auch mal nackt auf der Straße rum laufen dürftest. Doch an keiner Stelle der Bibel und auch in den anderen Religionsbüchern, also denen die es in der Urschrift gibt, wird Nacktheit als Sünde angeprangert. Das dies heute einige nicht wahrhaben wollen, liegt wohl, an fehlerhaften Text weitergaben. Im Stile stiller Post, sowie auch, an falschen Übersetzungen. Nicht zu vergessen, die Tausenden Bibel Ausleger, die einfach falsche Sachen in die Bibel reininterpretiert haben. Also beim Übersetzen der Bibel, vom Hebräischen, zum Griechischen, dann zu Lateinischen, sowie dann zum Deutschen oder sonst einer Sprache. Gibt es viele Worte, die man in 10 oder noch mehr Richtungen, übersetzen kann. Damit besteht die Möglichkeit, Inhalte zu verdrehen. Wer weiß da schon wie viel Wasser, dann den ursprünglichen Wein verwässert hat. So das am Ende quasi nur noch rot gefärbtes Wasser im Fass sich befand. Sowie dann wohl bei der angeblichen Hochzeit von Kanaan, wo aus Wasser Wein geworden sein soll.“ Lachte die Tante über ihren Witz. Doch auch Sydney gefiel, diese Sichtweise. Besonders das witzige Ende. Sodass er mit lachte. Da schellte das Telefon im Haus. Als seine Tante nach einiger Zeit, wieder im Garten erschien, drohte sie grinsend mit dem Finger.

„Kann es sein, das du deinen Eltern nicht erzählt hast, das du mich besuchst? Nun ich habe da schon mal die Wogen geglättet und mit dem Besuch des Naturisten Geländes, wollen sie noch einmal mit dir erst reden.“ Teilte ihm dann seine Tante mit.

„Ich glaube, dann sollte ich jetzt mich aufmachen, um nicht noch mehr in Schwierigkeiten mich zu bringen. Doch wenn du nächstes Wochenende in der Kirchengemeinde zu tun hast. Kann ich dir da vielleicht helfen?“ Bot Sydney dann an.

„Das wäre echt nett von dir. Wir können jede Hand gebrauchen. Dann kannst du ja auch das Wochenende hier verbringen und hier im Haus und Garten, naturistisch leben.“ Schlug die Tante vor. Sydney nahm das Angebot sofort an. Dann verabschiedete er sich und ging frohen Mutes nach Hause. Er wollte nun erst Recht mutig für seine Sache eintreten.

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